Veränderte Kundenanforderungen
Mehr als 3 Milliarden Menschen weltweit profitieren jeden Tag von dieser Technologie: dem Internet. Wie wir alle wissen, hat das Internet, wie wir es heute kennen, seit 1994 mehrere Entwicklungsstufen durchlaufen. Von statischen Desktop-Websites (Web1) über interaktive Apps (Web2) bis hin zur Dezentralisierung und zum Nachweis des Eigentums an digitalen Gütern (Web3). Parallel zum technologischen Wandel verändert sich logischerweise auch die Art und Weise, wie Menschen Geschäfte machen. Entsprechend verändern sich auch die Kundenanforderungen an Unternehmen und deren Marketingmaßnahmen enorm. War es in der Vergangenheit vor allem eine transaktionale Beziehung zwischen Kunden und Unternehmen, die das Marketing beeinflusste, so erwarten Kunden heute eine tiefgreifende und authentische Beziehung zu ihren Lieblingsmarken, um eine langfristige Bindung aufzubauen. Doch worauf genau müssen Unternehmen achten, um ihre Marketingmaßnahmen dementsprechend auszurichten? Um eine authentische Marketingstrategie im Web3 zu kreieren, sind aus unserer Sicht drei fundamentale Schritte einzuhalten. Doch zuvor möchten wir kurz aufzeigen, welche Rolle das Marketing im Web3 spielt.
Die Rolle des Marketing im Web3
Das Metaverse und NFTs haben bereits deutlich gemacht, dass die Kombination aus der zunehmenden Verlagerung des Alltags in die digitale Welt und der Möglichkeit, einen einzigartigen digitalen Vermögenswert zu besitzen, Marken helfen kann, das Engagement, das Zugehörigkeitsgefühl, die Exklusivität und die Loyalität zu steigern. Allerdings verbrennen sich einige Unternehmen noch immer die Finger am Marktangang und der Zielgruppenansprache.
Ein Grundgedanke der Authentizität im Web3 spiegelt sich in der neuartig gedachten Beziehung zwischen Nutzer und Unternehmen wider. So fördert das Web3 eher eine relationale als eine transaktionale Beziehung. Das bedeutet, dass sich das Web3-Marketing von traditionellen Werbemaßnahmen in erster Linie dadurch unterscheidet, dass die Werte des Unternehmens im Fokus der Kommunikation stehen, anstelle von verkaufsfördernden Maßnahmen, um noch mehr Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen. Es geht darum ehrlich, unverfälscht und authentisch zu sein.
Den Kunden muss das Gefühl vermittelt werden, Teil eines Projekts zu sein, indem die Werte der Marke vermittelt werden. Unter keinen Umständen sollten NFTs als Investitionsmöglichkeit oder Anlageklasse präsentiert werden. Beim Marketing im Web3 geht es vor allem um das Erzählen von Geschichten. Die Geschichte hinter dem NFT-Projekt muss einzigartig sein, um die damit verbundenen Erlebnisse für alle Beteiligten spannender zu machen.
Eine authentische Kampagne hat viele Vorteile: Sie zieht mehr potenzielle Kunden an, verbreitet die Markenbotschaft schneller und kostengünstiger als herkömmliche Werbemethoden und schafft Vertrauen bei potenziellen Kunden, was wiederum zu mehr Umsatz führt. Daher empfehlen wir, die folgenden drei Schritte zu befolgen, um eine authentische Web3-Marketingstrategie zu entwickeln.
Kommuniziere die Werte der Marke & den Zweck des Projekts
Die meisten Menschen wissen noch sehr wenig darüber, was Web3 ist oder warum ein Unternehmen plötzlich in dieses noch sehr junge Feld einsteigt. Wie bei jeder neuen Technologie steht dieser ein großer Teil der Bevölkerung grundsätzlich kritisch gegenüber. Viele wissen nicht, ob es sich lohnt, in das Projekt einzusteigen, oder ob es ihnen Mehrwerte bietet.
So kann es passieren, dass die Euphorie nicht bei der gesamten Zielgruppe geweckt wird oder gar kein Grundverständnis für das zu vermarktende Web3-Projekt vorhanden ist. Dies kann leicht dazu führen, dass sich Unternehmen vor kritischen Zungen rechtfertigen müssen, wenn das Web3-Projekt auf traditionelle Weise vermarktet wird.
Ein grundlegender Schritt besteht daher darin, das Vertrauen der Zielgruppe zu gewinnen, indem das Was und Warum transparent kommuniziert wird. Marken müssen deutlich machen, wofür sie stehen und erklären können, warum und wie sie diese Werte leben. Die Markengeschichte muss auf das Web3-Projekt und damit auf die Zielgruppe übergreifen und im besten Fall dafür sorgen, dass die Zielgruppe daran teilhaben und einen Teil der Markengeschichte besitzen möchte.
Marken sollten zudem dringend davon absehen, NFTs als Marketing-Stunt oder um des Hypes willen zu implementieren. NFTs und Web3-Technologien im Allgemeinen bieten äußerst vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, so dass der Zweck bei der Projekteinführung unbedingt definiert werden muss.
Vermarkte die Mehrwerte des Projektes
Das Web3-Projekt ist nicht das Kernangebot oder Siegerprodukt eines Unternehmens. NFTs können jedoch eine hervorragende Ergänzung dazu sein. Und wie bereits beschrieben, sollte ein Web3-Projekt einen Zweck haben und den Teilnehmern oder Besitzern des Tokens einen Wert bieten, der ohne Teilnahme am Projekt nicht zugänglich ist. Wenn genau diese Vorzüge oder Privilegien transparent kommuniziert werden, dann weiß die Zielgruppe, was sie erwarten kann. Auf diese Weise werden Enttäuschungen aufgrund von zu hohen oder falschen Erwartungen vermieden.
Darüber hinaus ist es wichtig zu beachten, dass ein Marketing-Hype nicht das Ziel des Marketings sein sollte. Ein Hype ist in der Regel das Gegenteil von authentischem Marketing. Wenn ein Unternehmen die Vorteile eines Projekts künstlich aufbläht, legt es im Grunde die Messlatte für sich selbst höher. Anstatt falsche Versprechungen zu machen und die Vorteile des Projekts zu übertreiben, sollte immer transparent dargestellt werden, was das Projekt ist und was es leistet.
Zeige, warum es sich lohnt dabei zu sein
Nachdem die Werte der Marke kommuniziert wurden, der Zweck und der Mehrwert des Projekts vermarktet wurde, ist es nun an der Zeit zu zeigen, warum es sich lohnt am Projekt langfristig teilzunehmen. An dieser Stelle ist es von Vorteil eine Welt zu visualisieren, die nach dem Kauf oder dem Erhalt des NFTs auf den Besitzer wartet. Es gilt zu zeigen, dass das NFT einen echten Mehrwert für die Community bietet.
Auch hier schürt gutes Storytelling Emotionen und den Willen zur Teilnahme. Die Erstellung von Videos, Teasern, Bildern oder ähnlichen Kampagnen, die zeigen, warum es sich lohnt, an dem Projekt teilzunehmen, helfen dabei, die Werte zu vermitteln und die Euphorie bei der Zielgruppe zu wecken.
Diese Marken überzeugen im Web3-Marketing
Nike Dot Swoosh
Eine der eindrucksvollsten Markenankündigungen im Web3 ist Nike's Dot Swoosh. Dabei handelt es sich um eine spezielle Plattform, auf der Fans virtuelle Kreationen wie virtuelle Turnschuhe oder Trikots erstellen und sich im Web3-Raum weiterbilden können. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit Nike eine virtuelle Kollektion zu erstellen und an den Verkäufen zu partizipieren.
Was Nike im Marketing aus unserer Sicht besonders gut gemacht hat, ist, dass der Fokus klar auf den Möglichkeiten und Mehrwerten der Plattform liegt. Das NFT wurde dabei primär nie als Sammlerstück oder geldwerter Vorteil kommuniziert, sondern als exklusiver Zugang zur Plattform und den damit verbundenen Möglichkeiten.
Darüber hinaus wurde der Anmeldeprozess vollständig Web2-freundlich gestaltet, d. h. die Besitzer mussten keine Kryptowährungen kaufen oder eine Wallet installieren, um das NFT zu erhalten, das im Übrigen kostenlos vertrieben wurde. So macht Nike das NFT nicht nur für Web3-Natives zugänglich, sondern auch für den Teil der Zielgruppe, die mit der Technologie nicht vertraut sind.
Darüber hinaus konzentriert sich Nike voll und ganz auf den Aufbau einer nachhaltigen Community. Dieser Zweck spiegelt sich in den gesamten Marketingaktivitäten des Unternehmens wider, weshalb von Anfang an Vertrauen geschaffen und Euphorie erzeugt wurde. Das Ergebnis der Kampagne führte zu User Generated Content und Word-of-Mouth Marketing von Followern, Kunden, Bloggern und Web3-Natives.
Starbucks Odyssey
Ein weiterer sehr erfolgreicher Web3-Markteintritt gelang Starbucks mit seinem revolutionären Treueprogramm. In einem früheren Artikel haben wir ausführlich beschrieben, warum die Web3-Erweiterung "Starbucks Odyssey" aus unserer Sicht ein sehr kluger Schritt war, und zwar nicht nur aus der Marketingperspektive.
Nichtsdestotrotz gelang es der Marke auch, bestehende Mitglieder vom Starbucks-Treueprogramm anzusprechen, da Odyssey als Erweiterung und nicht als Ersatz dafür kommuniziert wurde. Dadurch konnten negative Meinungen weitgehend umgangen werden, da die Mitglieder die bestehende App mit ihren bestehenden Nutzerdaten wie gewohnt weiter verwenden können, ohne besondere Vorkenntnisse über NFTs oder Web3 zu haben. Odyssey wird somit von den meisten als sinnvolle Ergänzung angenommen.
Zudem legt auch Starbucks hohen Wert auf ein Web2-freundliches Onboarding, sodass die Nutzer zu keinem Zeitpunkt mit der Komplexität von Web3 konfrontiert werden. Die Marke spricht daher nicht von NFTs, sondern “Journey Stamps” die getauscht, verkauft oder gegen einmalige Erlebnisse im Starbucks-Ökosystem eingesetzt werden können. Auch hier sind keine Kryptowährungen oder Wallets notwendig, um an Odyssey teilzunehmen.

Unser Discovery Workshop als Grundstein für erfolgreiche Web3-Projekte
Wir sind minth und unterstützen Unternehmen dabei, ihr Geschäft durch Web3, NFT, Blockchain und Metaverse Strategien zukunftssicher aufzustellen. Dabei verstehen wir uns als Full-Service-Agentur und bieten alle relevanten Dienstleistungen und Produkte aus einer Hand. Denn durch unser umfassendes Partnernetzwerk können wir auch bei begleitenden Themen wie Web3-Marketing unterstützen. Kontaktiert uns gerne und vereinbart einen Intro-Call auf der Website, damit wir auch über die Möglichkeiten zu deinem Projekt sprechen können.
Gemeinsam neue wege gehen.
Sind Sie bereit, den Wandel einzuleiten? Ich freue mich auf ein Kennenlerngespräch, um erste Möglichkeiten für den Einsatz von Web3 in Ihrem Geschäftsmodell auszuloten.

Florian Suckfüll
Gründer & Geschäftsführer
florian.suckfuell@minth.io