Ticketing sorgt immer wieder für Ärgernis bei Veranstalter und Fan
Überall dort, wo es eine hohe Nachfrage gibt, ist auch der Missbrauch nicht weit entfernt. Deshalb sind die Verantwortlichen nicht selten mit Schwierigkeiten bei der Umsetzung konfrontiert. Dies ist insbesondere in der Branche der Live-Veranstaltungen der Fall. Denn Veranstalter und Fans haben mit gefälschten Tickets, hohen Gebühren von Zwischenhändlern und Bots zu kämpfen, die den Kauf- und Wiederverkaufsprozess dominieren und damit Fans verdrängen. Tausende von Gästen des World Club Dome in Frankfurt beispielsweise hatten in diesem Sommer mit Einlassproblemen aufgrund einer Ticketing-Problematik zu kämpfen, auch das Fusion Festival verzeichnete aufgrund steigender Kosten bei gleichbleibenden Eintrittspreisen Verluste in Millionenhöhe. Wie die Veranstalter der beliebtesten deutschen Festivals nicht nur viel Zeit, Geld und traurige Fans sparen, sondern vor allem das Erlebnis vor, während und nach der Veranstaltung steigern, erklären wir in diesem Artikel.
Wieso die Kundenbindung für Festivals so wichtig ist
Als Veranstalter ist vor allem ein Faktor entscheidend für die Bindung der Gäste an ein Festival: das Erlebnis. Das Erlebnis beginnt mit der Anreise und dem Einlass, setzt sich bei den Konzerten fort und dauert noch Monate nach der Veranstaltung an. Denn Fans der Musik behalten die guten Erinnerungen gerne auch nach dem Festival im Kopf. So zeigt eine Eventbrite-Studie, dass im Schnitt knapp die Hälfte der Festivalbesucher aus dem Jahr 2019 nach dem Event mit dem Festival interagieren möchten, um das Erlebnis immer wieder aufleben zu lassen.
Das Problem ist jedoch, dass die so genannten After-Event-Mehrwerte kaum in einer langfristigen Form existieren. Die Gäste werfen ihre Tickets in den Papierkorb oder löschen sie von ihrem Smartphone und nutzen bestenfalls die sozialen Medien als einzigen Touchpoint zum Erlebnis nach dem Event. Doch um den Gästen ein Erlebnis zu bieten, das sie dauerhaft bindet, müssen sie emotionalisiert werden - und das nicht nur in Form eines After-Movies oder Rabatten für kommende Events.
Die Customer Experience mit NFTs vor und während dem Event erhöhen
Die zunehmende Festivaldichte und der damit verbundene Wettbewerb für Veranstalter bringt vor allem zwei herausfordernde Aspekte mit sich. Einerseits sehen sich Festivalveranstalter, wie am Beispiel des Fusion Festivals zu sehen ist, mit stetig steigenden Kosten konfrontiert. Auf der anderen Seite steigen die Erwartungen der Gäste an eine reibungslose Customer Experience enorm. Das Beispiel des World Club Dome 2022 zeigt, dass trotz hervorragender Location und gut besetztem Line-Up eine hohe Unzufriedenheit aufgrund des Kundenerlebnisses auftrat, was sich wiederum negativ auf die Kaufentscheidung für ein Ticket nächstes Jahr auswirkt.
Das eine oder andere amerikanische Festival bietet bereits NFTs als Tickets an, die nicht nur den gesamten Einlassprozess transparenter, sicherer und einfacher gestalten, sondern auch exklusive Mehrwerte freischalten, wie z.B. den Zugang zu geheimen Shows oder exquisiten Unterkünften speziell auf dem Event. Inwieweit NFTs als Eintrittskarten eingesetzt werden können und das Kundenerlebnis verbessern, wurde in diesem Artikel bereits ausführlicher diskutiert.
Strategische Partnerschaften befeuern
Ein wichtiges Stilmittel, um sowohl die Kosten im Zaum zu halten als auch das Kundenerlebnis vor Ort aufzuwerten, sind Partnerschaften. Dabei sind Partnerschaften nichts Neues und sicherlich keine Erfindung, die durch Web3-Technologien entstanden ist. Jedoch lassen sich bisherige Partnerschaften mit Hilfe der Technologie nicht nur hervorragend erweitern, sondern auch enorm befeuern.
So ist insbesondere der Getränkeanbieter Jägermeister auf zahlreichen Festivals als Sponsor vertreten, um die Gäste der Veranstaltungen mit beeindruckenden Live-Konzepten, Getränken, Merchandise, Goodies oder sogar eigenen DJs direkt anzusprechen. So ist die Marke beispielsweise seit Jahren auf dem Splash Festival in Gräfenhainichen aktiv. Eine spektakuläre Bar in Form eines feuerspuckenden, hölzernen Hirsches, die auch als Bühne dient, lockt immer wieder Festivalbesucher auf ein Glas Jägermeister zur Getränkemarke. Einen nachhaltigen Effekt haben solche Sponsorings heutzutage jedoch nur noch sehr selten. Denn eine beispielsweise an das Splash-Ticket gekoppelte Exklusivität bei Jägermeister ist aufgrund der Fälschbarkeit der Tickets nur schwer umsetzbar. Um die Bindung zu einer Marke und somit die Partnerschaften jedoch auf das nächste Level zu heben, streben die Konsumenten nach Emotionalisierung und Exklusivität. Eine Interaktion in Form von Likes, Kommentaren oder gar durch E-Mail zielt vor allem an der jüngeren Zielgruppe komplett vorbei.
Um beispielsweise die Partnerschaft zwischen Jägermeister und dem Splash Festival langfristig zu stärken, können NFTs nicht nur als künstlerische Erinnerung an das Erlebnis oder als Eintrittskarte genutzt werden. So könnte das Splash in Zusammenarbeit mit Jägermeister, NFTs an eine bestimmte Zielgruppe verteilen, um vor Ort Überraschungsgeschenke, frühzeitigen Zugang, Backstage-Zugang oder Freigetränke beim Jägermeister-Hirsch zu verteilen. Dies fördert die Bindung der Gäste an die Marken, was sie auch loyaler gegenüber den Marken macht. Da nur NFT-Besitzer in den Genuss dieser Mehrwerte kommen, entsteht die notwendige Exklusivität innerhalb der Zielgruppe, die für eine intensive Bindung an die Marken notwendig ist. Da NFTs digitales Eigentum darstellen, kann der Besitzer jederzeit neu bespielt werden, was die Kundenaktivierung revolutioniert. Anstatt den Kunden über die E-Mail-Adresse zu aktivieren, kann dies viel effektiver über die Wallet-Adresse erfolgen, in der das NFT gelagert ist.
Doch neben den Mehrwerten und der Exklusivität während des Festivals bringen NFTs insbesondere innovative Anreize für nach dem Event mit sich.

Die Customer Experience mit NFTs nach dem Event erhöhen
Um nachhaltig in den Köpfen der Besucher verankert zu bleiben, wirksam zu emotionalisieren und die Exklusivität auch nach dem Festival zu erhalten, kann das NFT ohne große Einrichtungskosten weiter genutzt und regelmäßig mit Inhalten bestückt werden. Denn um exklusive Mehrwerte der Splash-NFT-Besitzer für Jägermeister auch nach dem Event zur Verfügung zu stellen, ist keine komplexe Schnittstelleneinrichtung notwendig.
Eine Möglichkeit, dies zu tun, ist die Einbindung eines Token Gates. In einem vorherigen Artikel sind wir bereits detailliert auf die Funktionsweisen, Vorteile und Umsetzungsmöglichkeiten der Token Gate Technologie eingegangen. Dennoch ist für das weitere Verständnis wichtig zu erwähnen, dass ein Token Gate nur Besitzern bestimmter NFTs den Zugang zu einer Website gewährt.
So dient das NFT-Ticket oder die NFT-Partnerschaft als Schlüssel zu den exklusiven Inhalten auf der Website, die anderen verwehrt sind. Hinter einem solchen Token-Gate ist es für Festivals naheliegend, exklusive Merchandise-Artikel, Backstage-Interviews, virtuelle Live-Konzerte, frühzeitigen Zugang zur nächsten Veranstaltung oder sogar einen Chatroom einzurichten, in dem sich Fans untereinander oder sogar mit Künstlern austauschen können. Diese exklusiven Inhalte erhöhen das Kundenerlebnis nach dem Event enorm und bieten weitaus mehr Möglichkeiten zur Emotionalisierung.
Da NFTs zudem handelbar sind, können sie natürlich auch an andere Fans verkauft werden, wenn kein Interesse mehr an den exklusiven Inhalten besteht. In diesem Fall verdient nicht nur der Verkäufer des NFTs, sondern prozentual auch der Festivalveranstalter, was eine zusätzliche Einnahmequelle darstellt.
Diese Exklusivität und das gesteigerte Kundenerlebnis, nicht nur während der Veranstaltung, ist mitunter entscheidend dafür, dass Besucher zu Fans der Marke und im besten Fall zu Markenbotschaftern und wiederkehrenden Käufern werden. Das Gefühl, zu einem sogenannten Inner Circle der Marke zu gehören und damit Wertschätzung zu erfahren, ist ein Vorteil, der mit Hilfe von NFTs und einem Token Gate so einfach wie noch nie ermöglicht werden kann.
Aber auch fungible Token, die man sich wie klassische Treuepunkte vorstellen kann, können je nach Markentreue und Interaktion auf dem Festival an Besucher ausgegeben werden. Der einzige Unterschied zu klassischen Treuepunkten besteht jedoch darin, dass fungible Token auf der Blockchain basieren und somit tatsächlich besessen werden können. Anstatt die Punkte also nur zu sammeln, gegen Prämien einzutauschen und wieder von vorne anzufangen, können die Festivalbesucher sie sogar verkaufen und bei Partnern einlösen. In einem anderen Artikel beschreiben wir genau, wie ein Kundenbindungsprogramm mit Hilfe von fungiblen Token revolutioniert werden kann.

Wir unterstützten beim Eintritt in die Web3-Welt
Um das Kundenerlebnis mithilfe von Web3-Technologien, NFTs und fungible Token auf das nächste Level zu bringen, ist es ungemein wichtig, eine passende Strategie zu entwickeln. Wir von minth sind aus diesem Grund dein Innovationspartner für eine nachhaltige und erfolgreiche Implementierung in das bestehende Geschäftsmodell.
Gemeinsam neue wege gehen.
Sind Sie bereit, den Wandel einzuleiten? Ich freue mich auf ein Kennenlerngespräch, um erste Möglichkeiten für den Einsatz von Web3 in Ihrem Geschäftsmodell auszuloten.

Florian Suckfüll
Gründer & Geschäftsführer
florian.suckfuell@minth.io