NFT Tickets als Tool zur Kundenbindung

Tickets und NFTs passen perfekt zusammen, da beide Instrumente viele Parallelen aufweisen.
15.7.2022

Wie mit NFT Ticketing Kunden begeistert und der Umsatz gesteigert werden kann

Das NFT als Ticket kommt in vielen Branchen immer häufiger zum Einsatz, da sie den Anbietern die Möglichkeit bieten, ihren Kundenstamm zu erweitern, Gemeinschaften und Loyalität aufzubauen und die Kontrolle über den Wiederverkauf zu gewinnen. In den folgenden Abschnitten wird erläutert, wie und warum Tickets in verschiedenen Bereichen wie Festivals und im Sport bereits heute eine Rolle spielen.

Wie dein Unternehmen NFTs als Ticket nutzen kann

Die meisten Veranstalter dürften inzwischen mit NFTs vertraut sein. Sei es in Museen, Theatern, bei Musikern, Sportlern oder auch im öffentlichen Sektor. Das NFT als Ticketing-Tool wurde bereits von Live-Event-Unternehmen und Veranstaltern übernommen. So haben beispielsweise die Olympischen Spiele, die NBA, das Coachella Festival und das Ticketmaster-Portal im vergangenen Jahr NFTs als Ticket eingeführt.

Wenn man sich die technischen Abläufe eines NFT ansieht, wird schnell klar, dass die Technologie Hand in Hand mit Veranstaltungstickets geht. Zwar erscheinen traditionelle Tickets in der Regel in Form eines digitalen PDFs, eines QR-Codes oder sogar noch als physisches Stück Papier. Dennoch sind auch diese nur für den Eintritt zu einer Veranstaltung oder einen Sitzplatz gültig und in diesem Sinne nur schwer zu fälschen. Denn so wie jedes NFT einzigartig ist, sind es auch die Tickets, da nur eine Person das Ticket benutzen kann. Zudem sind sowohl Tickets als auch NFTs in ihrem Angebot begrenzt. Dennoch hat der traditionelle Ticketverkauf Nachteile, die die Ticketverkäufer nur bedingt beeinflussen können. So treiben beispielsweise Wiederverkäufer auf dem Schwarzmarkt die Preise in die Höhe und Händler kaufen oft viele Tickets auf und bieten sie wieder für einen höheren Preis an.

NFTs machen Tickets nicht nur fälschungssicher, sondern auch völlig transparent in Bezug auf den Transaktionsverlauf. Jeder kann nachvollziehen, wann und durch wen das Ticket gekauft oder verkauft wurde, und jeder kann einsehen, ob es sich um das Original handelt. Darüber hinaus hilft ein NFT Ticketsystem auch dabei, den Wiederverkaufswert und die Gebühren mit Hilfe eines Smart Contracts zu regulieren. Mit einer sogenannten Royalty Fee, wird dem Ersteller eines NFTs bei jedem Weiterverkauf eine Gebühr in beliebiger Prozenthöhe gutgeschrieben. Das bedeutet, dass der Ersteller die Royalty im Smart Contract auf 100% setzen könnte, um einen Weiterverkauf zu unterbinden. Denn niemand wird sein Ticket auf dem Schwarzmarkt weiterverkaufen, wenn bei der Transaktion 100% des Erlöses an den Ersteller und nicht in die eigene Tasche gehen.

Doch auch Künstler oder Festivals können NFT Tickets nutzen, um langjährige Fans mit exklusiven, digitalen Geschenken oder anderen Vergünstigungen zu belohnen, um ihr Erlebnis zu verbessern. Dies geht Hand in Hand mit dem Ticket als Sammlerstück. Denn Eintrittskarten, Erinnerungsstücke und Merchandising-Artikel sind schon seit Jahren hochwertige Sammelobjekte, die mit NFTs in die digitale Welt gebracht werden. So könnten Veranstalter, je nachdem wie viele Sammlerstücke sich in der digitalen Brieftasche des Fans befinden, Vergünstigungen, Belohnungen oder ähnliche Anreize direkt und automatisiert an diesen ausschütten.

NFT-Tickets als Vermögenswerte und Sammlerstücke

Menschen sind Sammler. Von Briefmarken über Kühlschrankmagnete bis hin zu Festivaltickets als Erinnerungsstücke an ein Erlebnis. Diese Tickets schlummern in Schubläden oder kleben auf Wänden und sind oft sehr persönlich - aber manche sind auch sehr wertvoll. So wird die Eintrittskarte für das erste NBA-Spiel von Michael Jordan für ca. 470.000 Euro gehandelt. Ein Ticket eines bestimmten Beatles-Konzert ist etwa 16.500 Euro wert, und Tickets vom allerersten Woodstock werden für 1.000 Euro verkauft.

Ticketing-Firmen neigen dazu, Tickets als "Eintrittskarte" für ein Erlebnis zu betrachten, die vor dem Ereignis genutzt werden muss. Aber viele der Milliarden von Eintrittskarten, die jedes Jahr weltweit verkauft werden, werden in Wirklichkeit von Menschen benutzt, um Erlebnisse und Erinnerungen zu repräsentieren, nachdem sie stattgefunden haben.

Einer der wichtigsten Schritte in Richtung NFT von Unternehmen wie Ticketmaster basiert auf diesem Perspektivwechsel. Das Erlebnis endet nicht mit dem Ende der Veranstaltung. Das Ticket wird nicht weggeworfen, sobald es benutzt wurde. Mit Tickets als NFTs können Fans und Sammler ihre digitalen Geldbörsen mit NFTs für Erinnerungen, Ereignisse und Erfahrungen füllen. Dies eröffnet einen völlig neuen Zugang zur Nostalgie des Sammelns und gibt Veranstaltern und Künstlern ein Instrument an die Hand, um die Beziehungen zu den Fans auf noch nie dagewesene Weise zu vertiefen.

Einzigartige NFT-basierte Erinnerungen

Sobald Unternehmen erkennen, dass NFT Tickets nicht nur eine Eintrittskarte sind, erweitern sich die Möglichkeiten zur Inszenierung von Kundenerlebnissen enorm. Viele Unternehmen nutzen NFTs als Ticket bereits als eine neue Form von Merchandise.

Bei Konzerten kann man sich vorstellen, wie verlockend es ist, das Erlebnis nach dem Konzert zu bewahren, indem man entweder das Video seines Lieblingssongs, eine persönliche Unterschrift des Künstlers oder ein einzigartiges Erinnerungsstück des Events besitzt. NFTs bieten hierbei eine kostengünstige und skalierbare Möglichkeit, Fans auf der ganzen Welt mit Erlebnissen zu versorgen.

Ein großartiges Beispiel liefert die NBA. Um Fans mit Erlebnissen zu begeistern, wurde der NFT Marktplatz „NBA Top Shots“ ins Leben gerufen. Dieser Marktplatz setzt mehr als die Hälfte der 1,5 Milliarden Euro um, die die NBA mit dem Verkauf von Eintrittskarten für eine ganze Saison einnimmt.

NBA Top Shots - NFT Marktplatz

Um Fans mit der Marke in Berührung kommen zu lassen, werden Momente aus der NBA-Geschichte als visueller NFT Ausschnitt verkauft. Ein Winning-Dunk von Steph Curry ist natürlich aufregender als eine statische Eintritts- bzw. Sammelkarte als Erinnerungsstück. Für Ticketverkäufer, Künstler und Athleten ist dies eine große Chance, ihr Produktangebot zu erweitern und den Fans neue Möglichkeiten zu bieten, sich mit ihrer Marke zu beschäftigen.

So könnten exklusive Inhalte wie Videos, Fotos oder Audiodateien von einem Event angeboten werden, um emotionale Erinnerungsstücke zu kreieren. Der Hauptvorteil dieser Möglichkeiten besteht dabei nicht nur darin, neue Erlebnisse für Menschen zu schaffen, die bereits an den Veranstaltungen teilnahmen, sondern auch darin, die Reichweite Ihrer Marke über den Ort der Veranstaltung hinaus zu erweitern, da NFTs auf Marktplätzen weitergehandelt werden können.

Mit NFT Tickets Communities aufbauen und Fans gewinnen

NFTs sind ein wirksames Instrument zur Schaffung von Markenbotschaftern und Communities. Insbesondere zwei Aspekte spielen hierbei eine tragende Rolle. Zum einen bietet das NFT Ticket nicht nur den Eintritt zum Event, sondern einen Anreiz als Anlageklasse. Zum anderen bilden sich aufgrund der limitierten Auflage Communities und demnach ein exklusiver Club an Eigentümer. Und je begehrter die Mitgliedschaft in diesem Club ist, desto höher ist der Wert der Investition. So entsteht ein Kreislauf von Anreizen, den sich Gary Vee mit der VeeFriends NFT Kollektion, welche gleichzeitig als Ticket für eine exklusive NFT Konferenz gelten, optimal zunutze macht.

Veecon - Erste Messe mit NFT Ticketing

Als die VeeFriends zum ersten Mal auf den Markt kamen, wurden etwa 10.000 Stück in einer Auktion verkauft. Je nach Seltenheitsgrad und den Vorteilen, die die NFTs mit sich brachten, variierten die Preise zwischen 1.500 und 50.000 Euro. Heute sind die VeeFriends mit fast 400.000 Discord-Mitgliedern eine der größten NFT Gemeinschaften überhaupt. Insgesamt wurden für diese NFT Tickets bereits über 55.000 ETH (ca. 60 Millionen Euro) gezahlt.

Viele Unternehmen haben bereits bewiesen, dass dieser wirkungsvolle Kreislauf von Anreizen funktionieren kann, weshalb Ticketing-Unternehmen, Events und Vermarkter bestrebt sind, NFTs in die Customer Journey zu implementieren.

Kontrolle über Weiterverkäufe

Insbesondere die Event-Branche kämpft ständig mit Wiederverkäufern oder Bots, die versuchen, von einem Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage zu profitieren. Dieser Kampf ist aufgrund fehlender Transparenz und Schwarzmärkten oft nicht leicht zu gewinnen.

Ein NFT-Ticketsystem kann hierbei dazu beitragen, den Wiederverkaufswert und die Gebühren mit Hilfe eines Smart Contracts zu begrenzen. Smart Contracts führen automatisch bestimmte Ereignisse aus, wenn zuvor definierte Bedingungen erfüllt sind. Das bedeutet, dass Veranstalter NFT Tickets so gestalten können, dass sie Eigentumsübertragungen blockieren oder dass sie automatisch einen Teil des Weiterverkaufspreises an den ursprünglichen Besitzer zurückschicken.

Veranstalter bestimmen, wie die Lizenzgebühren im Falle eines Weiterverkaufs aufgeteilt werden und profitieren erstmals finanziell von der durch den Sekundärmarkt bestimmten Nachfrage. Völlig automatisch kann ein bestimmter Prozentsatz des Wiederverkaufswertes an den Ersteller des NFTs transferiert werden.

Darüber hinaus kann der Vertrieb durch Dritte entfallen, da die benötigte Menge an NFT Tickets im Rahmen des Ticketverkaufs über die bevorzugte Blockchain gemintet werden kann. Wiederverkäufe können über den vom Veranstalter bereitgestellten NFT-Marktplatz gehandelt werden, sodass keine weiteren Vertriebsgebühren anfallen.

Die Dokumentation der Erstellung, des Besitzes und der Übertragung von NFT Tickets auf der Blockchain verhindert auch den Ticketbetrug. Wenn Interessenten NFT Tickets auf einem Sekundärmarkt kaufen, können sie das Ticket zu seinem ursprünglichen Ersteller zurückverfolgen, um seine Echtheit zu überprüfen.

Neue Einnahmequelle mit NFT Tickets

Wie im vorherigen Punkt erläutert, steigern sich die Gewinne durch einen gesicherten Anteil am Wiederverkaufsmarkt bereits erheblich. Aber was NFTs im Wesentlichen ermöglichen, ist eine Erweiterung davon, was ein Ticket ist und was es sein kann. Beispielsweise verkaufte das Coachella Festival erst kürzlich 10 Lifetime-Pass-Tickets als NFTs für 1,5 Millionen Euro, was ungefähr 3.500 reguläre Tickets entspricht. Ticketing-Unternehmen können sich auf ihre Fangemeinde stützen, um Gelder zu sammeln, mit denen die Veranstaltungen finanziert werden können.

Coachella Festival

Im Grunde genommen können NFT-Tickets für eine dezentrale Form des Crowdfunding verwendet werden. Wenn ein Veranstalter 500 Fans davon überzeugen kann, NFTs im Wert von 100 Euro als Vorfinanzierung zu kaufen, hat der Veranstalter in kürzester Zeit 50.000 Euro und kann sein Event mit dieser Finanzspritze auf die Beine stelle.

Um dieses Prinzip auf die Spitze zu treiben, kann sogar eine DAO (dezentrale, autonome Organisation) mit diesem Crowdfunding-Ansatz implementiert werden. Dies eröffnet spannende neue Möglichkeiten, wie z. B. die Abstimmung der Fans über den Veranstaltungsort oder das Datum oder die Freigabe von zusätzlichen Tickets für die Öffentlichkeit zu einem höheren Preis als dem der vorfinanzierten NFT-Tickets. Dies würde es denjenigen, die frühzeitig in das Projekt investiert haben, ermöglichen, ihre Karten mit Gewinn zu verkaufen, woraufhin auch der Veranstalter aufgrund der integrierten Lizenzausschüttung erneut finanziell profitiert.

Gerne beraten wir auch dich und dein Unternehmen für einen optimalen Einsatz von NFTs als Ticketing-Instrument. Wir sind davon überzeugt, dass wir in einem unverbindlichen Erstgespräch Möglichkeiten ausloten können, um Sie auf dem Weg Ihrer Unternehmensziele zu unterstützen.

Gemeinsam neue wege gehen.

Sind Sie bereit, den Wandel einzuleiten? Ich freue mich auf ein Kennenlerngespräch, um erste Möglichkeiten für den Einsatz von Web3 in Ihrem Geschäftsmodell auszuloten.

Florian Suckfüll

Florian Suckfüll
Gründer & Geschäftsführer
florian.suckfuell@minth.io

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