Stell dir folgendes Szenario vor:
Das Treueprogramm des Unternehmens, für das du tätig bist, erzielt nicht die gewünschte Wirkung auf die Kundenbindung. Du bist dir bewusst, dass die nächste Phase der Kundenbindung im Web3 lebt, weshalb dein Unternehmen nach Möglichkeiten sucht, ein NFT-Projekt zu starten. Innovative Kundenerlebnisse, erhöhte Kundenzentrierung und damit eine Steigerung der Kundenloyalität sind die gesetzten Ziele. Dein Unternehmen konfrontiert seine Kunden mit der Innovation. Doch schon vor und während dem Vertrieb der NFTs kämpft ein Teil der Kunden mit der Installation der richtigen Wallet, dem Kauf und Transfer von Kryptowährungen und dem anschließenden Kaufprozess der NFTs. Ein anderer Teil beklagt sich über den Verlust der bereits besessenen Token aufgrund eines Klicks auf einen externen Link im Discord-Kanal, der angeblich einen vorzeitigen Zugang zum Kauf ermöglichte. Ein Hacking-Angriff, der vom Unternehmen nicht direkt unterbunden werden konnte. Während sich eine dritte Gruppe über die hohen Transaktionsgebühren echauffiert, stellt sich an dieser Stelle die Frage: Wie können Unternehmen ihre Kunden ohne technische Hürden, mit maximaler Benutzerfreundlichkeit und natürlich ohne Gefahr auf Betrug, abholen, um ein reibungsloses Web3-Erlebnis zu bieten?
Zu viele Hürden beeinflussen das Erlebnis
Eine Herausforderung für Unternehmen, die in die Web3-Welt einsteigen, ist das Onboarding der oft noch sehr zurückhaltenden Konsumentengruppe rund um die Themen NFT, Web3 und Blockchain. Die Installation einer geeigneten Krypto-Wallet, der damit verbundene Kauf von Kryptowährungen und die Einrichtung des Netzwerks raubt vielen Nutzern oft entweder schon zu Beginn den Enthusiasmus oder sehen diese Schritte bereits als zu große Hürden an. Oft fehlt auch unternehmensintern die nötige Kompetenz und die nötige Kapazität, um eine reibungslose Nutzererfahrung durch ordentliche Aufklärung, Alternativen oder andere Unterstützung zu ermöglichen. Das übergeordnete Ziel der Kundenbindung und der Erhöhung des Customer Lifetime Values könnte sich dadurch schnell in die entgegengesetzte Richtung bewegen.
Discord als Social-Media-Kanal zur Projektvorstellung und Interaktion zwischen Marke und Kunde wurde von uns noch nie als optimale Lösung angesehen, um Web3-Technologien auf eine Web2-freundliche Weise zugänglich zu machen. Und das zu Recht. So werden die Nutzer immer wieder Opfer von Hackerangriffen, was nicht nur zum Leidwesen der Marke, sondern vor allem zu schrecklichen Nutzererfahrungen und Touchpoints auf Seiten der Verbraucher führt. Die ständige Mehrfachprüfung, ob man auf Links bedenkenlos klicken kann und das künstlich hochgetriebene Engagement in den Channels sorgen für Verwirrung, Überforderung und schlussendlich für eine hohe Absprungrate.
Selbstverständlich möchten Marken die enormen Möglichkeiten zur Verbesserung des Kundenerlebnisses, zur Implementierung neuer Touchpoints und zur Kundeninteraktion nutzen, die ihnen die Web3-Technologien bieten. Allerdings spielen die oben beschriebenen Hürden der Umsetzung und Nutzerfreundlichkeit eine entscheidende Rolle, weshalb in den kommenden Absätzen genauer erläutert wird, inwieweit die Nutzung so sehr vereinfacht werden kann, um auch Kundengruppen abzuholen, die noch keine Berührungspunkte mit NFTs hatten.
Wie die Komplexität im Hintergrund bleibt
Eine Möglichkeit, den Kunden eine gewohnte Nutzerlandschaft, jedoch mit innovativem Erlebnis zu bieten sind sogenannte Custodian Wallets. Um die folgenden Zusammenhänge zu verstehen, ist es hilfreich, das Prinzip einer Wallet zu erläutern.
Krypto-Vermögenswerte wie Token oder Währungen werden in einer Wallet gespeichert, liegen aber auf der Blockchain. Was tatsächlich in den Wallets aufbewahrt wird, sind sogenannte Schlüssel - öffentliche und private. Der öffentliche Schlüssel ist die Adresse, an welche die Vermögenswerte gesendet werden können und an der die Wallet öffentlich einsehbar ist. Die Wallet-Adresse kann in diesem Zusammenhang als eine eindeutige und einmalige Identifikationsnummer verstanden werden. Der private Schlüssel, auch Seed-Phrase genannt, kann wie ein übergeordnetes Passwort verstanden werden, denn wer den privaten Schlüssel zur zugehörigen Wallet besitzt, kann die Wallet kontrollieren. Der Verlust der Seed Phrase macht die Wallet unwiderruflich unbrauchbar. Jeder muss hierbei selbst entscheiden, wie er sein Vermögen richtig absichert und vor unvorhergesehenen Ereignissen schützt.
Was sind nun Custodian Wallets? Der Wallet-Besitzer überträgt hierbei die Verantwortung für die Sicherheit an den Wallet-Anbieter. Das bedeutet, dass der Anbieter den privaten Schlüssel und damit die Kontrolle über die mit der Wallet verbundenen Vermögenswerte hat. Nun könnte man meinen, dass Custodian Wallets sicherlich immer die schlechtere Wahl seien, denn wieso sollte man die Kontrolle über seine eigenen Vermögenswerte in die Hände anderer geben? Einerseits ist diese Methodik durch das heutige Bankensystem bereits sehr bewährt. Menschen vertrauen ihre Vermögenswerte einer Bank an, um bequeme Zahlungsmethoden zu nutzen und die hohe Verantwortung für IT-Sicherheit und Zertifizierungen auszulagern. Doch abgesehen davon zeigen wir anhand der folgenden Beispiele auf, wieso sich Custodian Wallets in hinsichtlich Nutzerfreundlichkeit in gewissen Kontexten besser eignen als Non-Custodian Wallets.

Custodian Wallets als nutzerfreundliche Lösung
Zunächst einmal ist es im Vergleich zu herkömmlichen Wallets nicht notwendig, einen komplexen Installations- und Integrationsprozess zu durchlaufen, um Custodian Wallets zu nutzen. Die Wallet wird in der Regel sehr einfach und automatisch nach der Registrierung bei dem entsprechenden Anbieter erstellt, ohne dass der Nutzer mit technischen Hürden konfrontiert wird. Der Nutzer braucht also nur eine Internetverbindung, um mit den in der Wallet gespeicherten Vermögenswerten zu interagieren. Das Risiko, dass Hacker die privaten Schlüssel erbeuten und der Nutzer damit seine NFTs verliert, ist hier sehr gering, da dieser sie tatsächlich nicht in der Wallet aufbewahrt. Es wäre schon ein großer Angriff auf die Infrastruktur des Anbieters nötig, um die Inhalte der Custodian Wallets zu stehlen.
Für Privatpersonen kann es sinnvoller sein, eine Non-Custodian Wallet zu verwenden, wenn sehr wertvolle Token oder hohe Beträge an Kryptowährungen in der Wallet gespeichert werden, um die volle Kontrolle nicht in die Hände von Dritten zu geben. Für Unternehmen hingegen, die Token an ihre Kunden verteilen, z.B. als Zugangsschlüssel oder in Form von Treuepunkten auf der Blockchain, ist eine Custodian Wallet tatsächlich deutlich sinnvoller. Zum einen wird dadurch der Kunde des Unternehmens nicht mit den technischen und regulatorischen Anforderungen belastet und zum anderen behält das Unternehmen die übergeordnete Kontrolle über die Nutzung. Zudem müssten sich die Unternehmen sicherlich mit Beschwerden von unvorsichtigen Nutzern auseinandersetzen, die auf Betrügereien hereingefallen sind. Obwohl also die übergeordnete Kontrolle in den Händen des Anbieters liegt, sind die Token in der Wallet des Nutzers gespeichert, was ihn zum Eigentümer macht und ihm somit erlaubt, die Token nach Belieben zu handeln, zu tauschen, zu verkaufen oder bei der Marke und Partnern einzusetzen.
Wie Berryfy eine Web2-freundliche Web3-Lösung bietet
Im Rahmen diverser Kundengespräche stießen wir immer wieder auf die gleichen Bedürfnisse: Marken wollen NFTs als Kundenbindungsinstrument nutzen, ohne den Kunden mit den oben beschriebenen Hürden zu konfrontieren. In diesem Zusammenhang gründeten wir Berryfy, das Tool mit dem Marken ihren Kunden innovative Erlebnisse bieten können und somit die Kundenbindung nachhaltig erhöhen.

Wie funktioniert das?
Unternehmen erstellen auf Berryfy die notwendigen Instrumente, wie NFTs, fungible Token und das Token Gate, simpel mit wenigen Klicks und in kurzer Zeit. Bei einem Token Gate handelt es sich um einen exklusiven Bereich auf beispielsweise einer Website, welcher ausschließlich für Nutzer mit dem passenden NFT zugänglich ist.
Der Nutzer wiederum loggt sich wie gewohnt mit seinen Web2-Zugangsdaten, also seiner E-Mail-Adresse, ein und vergibt ein Passwort. Im Hintergrund erstellt Berryfy die Custodian Wallet, die als Aufbewahrungsort für die von den Unternehmen ausgegebenen Token dient. Weder die Marke noch der Kunde werden dabei mit technischen Hürden oder komplizierten Installationsprozessen konfrontiert. Beide Parteien registrieren und nutzen Berryfy mit gewohnten Web2-Prozessen, während im Hintergrund die Web3-Technologien den Zugang gewähren, die Treuepunkte handelbar machen und Interoperabilität ermöglichen.
Wenn auch du und dein Unternehmen die Kundenbindung mit Web3-Technologien revolutionieren möchtest, aber eine vertraute Bedienung und unkomplizierte Prozesse als Voraussetzung siehst, freuen wir uns auf deine Kontaktanfrage. Wir sind uns sicher, dass wir in diesem Gespräch Möglichkeiten einer Zusammenarbeit ausloten werden und sowohl dem Unternehmen als auch den Kunden einzigartige Erlebnisse anbieten können.
Gemeinsam neue wege gehen.
Sind Sie bereit, den Wandel einzuleiten? Ich freue mich auf ein Kennenlerngespräch, um erste Möglichkeiten für den Einsatz von Web3 in Ihrem Geschäftsmodell auszuloten.

Florian Suckfüll
Gründer & Geschäftsführer
florian.suckfuell@minth.io